Hypnose

von Hypnos Ὕπνος,
dem griechischen Gott des Schlafes

 

Der Begriff Hypnose stammt vom griechischen Wort hypnos (Schlaf), da man in der Anfangszeit der Forschung davon ausging, dass es sich um einen schlafaehnlichen Zustand handelt. Als Hypnotiseur bezeichnet man dabei die hypnotisierende Person, als Hypnotisand (auch: Proband, in der Hypnotherapie Patient oder Klient) die hypnotisierte Person. Dabei kann eine Person auch beide Rollen übernehmen, das bezeichnet man als Auto- oder Selbsthypnose; in allen anderen Faellen nennt man es Fremd- oder Heterohypnose.
 

Hypnotherapie


Hypnose findet in der Hypnotherapie Anwendung. Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich gut belegt. Insbesondere wurden mit den Methoden der Kernspinresonanztomographie (MRT) und der Elektroenzephalographie (EEG) hirnphysiologische Korrelate von Trance-Zustaenden klar nachgewiesen. Der Einsatz der Hypnose in der Medizin und in der Psychotherapie ist gesetzlich geregelt. Sie gehört zu den von den deutschen Krankenkassen anerkannten Leistungen. Der Einsatz von Hypnose in der danach benannten Hypnotherapie ist wissenschaftlich und klinisch anerkannt und wird als Ergaenzung zu vielen herkömmlichen Methoden eingesetzt. Bereits wenige Sitzungen können deutliche Veraenderung bewirken; entsprechend vielseitig werden die Hypnose und ihre Techniken in der Therapie verwendet. Man kann sie beispielsweise zur Behandlung von Depressionen, Suchtkrankheiten, Sprachstörungen, zur Steigerung des Selbstwertgefühls, zum Stressabbau oder bei Schlafstörungen einsetzen. Schwere psychische Störungen oder Traumata sollten aber grundsaetzlich nie selbst, sondern nur unter Hinzunahme eines Therapeuten behandelt werden. Auch bei der Behandlung von chronischen Schmerzen konnten Reduzierungen der Schmerzstaerke nachgewiesen werden.
 

 

Selbsthypnose

Wird die Trance ohne Fremdhilfe induziert, wird von Selbsthypnose bzw. Autohypnose gesprochen. Selbsthypnose ist nicht schwieriger zu erreichen, als von einem Gegenüber hypnotisiert zu werden, obwohl beide Rollen (Hypnotiseur und Hypnotisand) gleichzeitig wahrgenommen werden müssen. Jedoch ist keine so tiefe Trance erreichbar, da ein Teil des Bewusstseins mit der aeußeren Struktur der Hypnose beschaeftigt ist; umgekehrt kann jede Hypnose - bis zu einer gewissen Tiefe - als Selbsthypnose unter Anleitung verstanden werden.




Hypnoanalyse

Andere Bezeichnungen für die Hypnoanalyse sind analytische Hypnose, psychodynamische Hypnotherapie oder hypnodynamisch orientierte Psychotherapie. Allen gemeinsam ist, dass Hypnose im Kontext einer tiefenpsychologischen Arbeit zum Einsatz kommt. Sie unterstützt die klassische Psychoanalyse durch die Verwendung von Trancephaenomenen. So kann in Trance die Aufmerksamkeit staerker auf den Gegenstand fokussiert, der Inhalt einer Hypnose (wie eine Altersregression) zum Gegenstand der Analyse gemacht oder aber die Arbeit am Widerstand gegen die Erkenntnis deutlich reduziert werden.

 


Textauszüge aus Seite „Hypnose“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopaedie. Bearbeitungsstand: 24. Juli 2009, 15:34 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hypnose&oldid=62576813 (Abgerufen: 24. Juli 2009, 22:28 UTC)

 

 

 

 

 


 

 

 

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